19.6.2016 – 25.9.2016
7 €
VERGRIFFEN
19.6.2016 - 25.9.2016
35 Seiten
ISBN 978-3-943818-01-7
Dr. Frank Schmidt (Hg.)
Zur Ausstellung Laura Eckerts in den Museen Böttcherstraße:
Zum ersten Mal innerhalb Deutschlands stehen die Büsten und lebensgroßen Skulpturen der Künstlerin Laura Eckert im Fokus einer monografischen Ausstellung, die nicht nur im Paula Modersohn-Becker Museum, sondern auch im historischen Ludwig Roselius Museum verortet ist.
Zur Kunst Laura Eckerts:
Das Besondere an Laura Eckerts Kunst offenbart sich bereits in dem Entstehungsprozess: Ohne Vorstudien bearbeitet sie die recycelten und verleimten Holzelemente – zum Teil mit der Kettensäge – und erschafft dabei Figuren und Gesichter, in denen die Spuren der Genese deutlich zu erkennen sind. Die Körper und Köpfe scheinen aus dem Material herauszuwachsen. »Die Figuren sind meist unvollkommen im herkömmlichen Sinn, das heißt sie sind nicht bis zur Perfektion durchgearbeitet, ihnen fehlen Körperteile, man sieht die Arbeitsspuren, Bruchkanten, Fehlstellen. Aber genau darum geht es auch«, sagt sie Leipziger Bildhauerin über ihre Kunstwerke. Der Mensch ist in ihren Augen ein »Baukastenobjekt«.Die lebensgroßen Skulpturen in der Ausstellung treten dem Betrachter entgegen und müssen dessen Blick standhalten. Ihre Größe und Dynamik verleihen ihnen eine besondere Stärke. Die Büsten hingegen weichen dem Blick aus und sind völlig in sich gekehrt. Die Köpfe entstehen aus Erinnertem, Erfundenem und Gesehenem. Dadurch ergeben sich eine gewisse Unschärfe und Irritation, die das klassische Figuren- und Porträtschema auflösen.
Im Fokus aller Arbeiten steht der Mensch - als ein vielschichtiges, imperfektes Wesen.