Die Kunstsammlungen Böttcherstraße beherbergten während des Umbaus der Kunsthalle Bremen 38 Werke, die sich perfekt in die eigenen Sammlungsbestände einfügten.
35 Bilder von Paula Modersohn-Becker ergänzten die Dauerausstellung in dem Museum, das der Malerin gewidmet ist. Nach den großen Sonderausstellungen zum 100. Todestag von Paula Modersohn-Becker in beiden Häusern, die das Werk der Künstlerin unter vergleichenden kunsthistorischen Aspekten beleuchtet haben, ließen sich ihre Arbeiten in der direkten Gegenüberstellung monographisch betrachten. Selbstbildnisse, Stillleben, Porträts und Landschaften aus allen Schaffensphasen zeigten die stilistische Entwicklung der Künstlerin. So bot sich die einmalige Gelegenheit, allein fünf Selbstporträts nebeneinander zu sehen. So hingen erstmals die bekannten Werke Selbstbildnis vor grünem Hintergrund mit blauer Iris (1905) aus der Kunsthalle und Selbstbildnis am sechsten Hochzeitstag (1906) aus dem Paula Modersohn-Becker Museum zusammen.
Darüber hinaus waren drei Gemälde aus der Kunsthalle Bremen von Lucas Cranach d. Ä. zu Gast in der Böttcherstraße. Der Bestand des Museums im Roselius-Haus, zu dem die Reformatoren-Gemälde und der Schmerzensmann gehören, wurde so um zwei wichtige Motive Cranachs erweitert: die Heilige Dreifaltigkeit und die Quellnymphe. Letztere verbildlicht ein beliebtes Thema der Zeit nach 1500 und zeigt, dass Lucas Cranach sich nicht nur sakralen, sondern auch humanistischen Bildthemen widmete.